Ungefähr 15 km von Pylos entfernt sind auf der Anhöhe von Ano-Englianos die Ruinen des Palastes des Nestor zu finden, des Königs, der am trojanischen Krieg teilgenommen hat und dessen Stadt nach Mykene das zweitgrößte Zentrum der mykenischen Welt war. Der Palast wurde in den ersten Jahren des 12. Jhs. v.u.Z. durch einen Brand zerstört, dessen Ursache bis heute unbekannt ist. Die  Einwohner, die die Katastrophe überlebten, bauten ihre neue Stadt an der Stelle, wo vor der Katastrophe Nestors Hafen gewesen war. Das Gebiet von Englianos wurde niemals wieder bewohnt, die Ruinen wurden im Laufe der Zeit unter einer dicken Erdschicht begraben und die Erinnerung an das mächtige und reiche Pylos aus dem Gedächtnis der Menschen gelöscht. Im Jahre 1939 konnte der Palast lokalisiert werden. Die Schätze, die zutage kamen, sind denen der Akropolis von Mykene vergleichbar.

Etwa 4 km nördlich der Ausgrabungen des Palastes liegt das Museum von Chora, das einen Teil der reichen Funde beherbergt. In den Vitrinen sind Vasen vieler Epochen, Kleinkunstgegenstände aus Bronze und Gold sowie Wandmalereien des Palastes ausgestellt. Nach einer erfolgten Besichtigung der Ausgrabungen ist ein Besuch des Museums unbedingt zu empfehlen, denn im Gegensatz zu vielen archäologischen Ausgrabungsstätten Griechenlands sind hier die schönsten Exponate nicht in das Nationalmuseum nach Athen umgelagert worden.